Eine Welt voller Flora und Fauna

Erleben Sie jene Tiere, die Ihnen bei dem Wort Amazonas in den Sinn kommen


Die möglicherweise grösste Attraktion des Amazonasgebietes ist die Tierwelt, die einmalige Möglichkeit, seltsame und exotische Tiere zu entdecken, die sonst nur durch Ihre Träume schleichen.

Tierarten


Rings um die Sacha Lodge ist die Artenvielfalt aussergewöhnlich hoch. Affen kann man aufgrund ihrer Bewegung und ihrer Rufe ziemlich häufig beobachten, aber wieviele der acht hier vorkommenden Arten werden Ihren Weg kreuzen?

Sie variieren in der Grösse vom winzigen etwa 100g schweren Zwergseidenäffchen zum beeindruckenden 7kg schweren Brüllaffen. Nachtaffen leben in Familienverbänden manchmal nur zu zweit, während die Totenkopfäffchen in riesigen Gruppen bis 150 Tieren durch die Bäume springen. Neben den Affenarten gibt es noch etwa 60 andere Säugetiere im Reservat (die etwa 50 Fledermausarten nicht mitgezählt!). Mit scharfen Augen können Sie einen Ameisenbär, ein Dreizehenfaultier oder sogar einen Ozelot entdecken während Sie in deren Lebensraum vordringen.

Eine Vielfalt von Echsen und Schlangen können entlang der Pfade beobachtet werden, vorausgesetzt Sie bewegen sich ruhig und sind immer wachsam. Verschiedene Würgeschlangen (Boas), Baumschlangen oder sogar die riesige Anakonda konnten während vieler unserer Ausflüge beobachtet werden. Es gibt auch einige wenige giftige Schlangen. Aber keine Sorge – diese bemühen sich, den Menschen aus dem Wege zu gehen und es wurde noch nie jemand gebissen.

Frösche sind weit einfacher zu sehen; von den glubschäugigen Baumfröschen oder gut getarnten Blattfröschen bis zu farbenprächtigen Pfeilgiftfröschchen. Aufgepasst, wohin Sie treten, bei Tag oder bei Nacht!

Wenn es dunkel wird, eröffnet sich eine neue Welt, die urtümlichen Brillenkaimane sind die Könige der schwarzen Lagune und gigantische Insekten beherrschen den Wald.

Und natürlich gibt es Vögel…In den letzten Jahren wurde die Sacha Lodge ein bevorzugtes Ziel für professionele Ornithologen sowie Amateure.

Die 1600 allein in Ecuador registrierten Vogelarten sind eine beeindruckende Zahl, wenn Sie bedenken,dass „nur“ etwa 900 in der gesamten USA und Canada zusammen vorkommen! 600 (37 %) wurden in der Sacha Lodge gesichtet, das sind 7% aller Vogelarten auf der Welt!

In nur vier bis fünf Tagen ist es selbst für nicht ambitionierte Ornithologen nicht ungewöhnlich, über 250 Arten zu sehen! Mit minimalem Aufwand können Sie dutzende von farbenprächtigen Papageien, Tukane, Kolibris, Tanagers, Falken und Oropendolas beobachten, und natürlich haufenweise der „LBJs“ (little brown jobs) oder kleinen braunen Vögelchen, die die Enthusiasten einige Tage beschäftigen können.

Unsere Führer nehmen ein Teleskop mit, um ihnen die Tiere wirklich näher zu bringen, und Sie sollten ihr Fernglas immer griffbereit haben.

Naturschutz


Seit der Gründung von 1992 hat die Sacha Lodge bewiesen, dass es möglich ist eine gesunde Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, Schutz des Regenwaldes, Fortschritt für die lokalen Dörfer (immer ihre lokale Kultur respektierend) aufrecht zu erhalten. Wir sind stolz, diese soziale und ökologische Verantwortung wahrzunehmen, die Basis von wahrem „Ökoturismus“.

2017 begannen wir eine Zusammenarbeit mit der Universität San Francisco in Quito und der Universität von Manchester in England in einer Studie der Zwergseidenäffchen. Der Bestand dieser kleinsten Affenart, die sich von Pflanzensaft ernährt, indem sie winzige Löcher in die Baumrinden bohren, sind durch Abholzung und Wilderei für Haustierhandel stark gefährdet.

Die Sacha Lodge ist ein ecuadorianisches Unternehmen, das Arbeitsplätze für über 60 Familien schafft, die Teil unsers Teams sind.

Die meisten unserer Angestellten stammen aus den umliegenden Dörfern (mit Ausnahme des Verwalters, Chefkochs und den zweisprachigen Naturführern), was die Sacha Lodge zum grössten Arbeitgeber im Tourismussektor in der Amazonasregion macht. Dies bedeutet nicht nur direkten wirschaftlichen Nutzen für die Dörfer, sondern bietet ihnen eine gute Alternative zu umweltschädlichen Arbeiten wie für die Holzfäller oder in der Erdölindustrie. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, dass die lokalen Führer ihr ancestrales Wissen mit anderen teilen und es sie motiviert, dieses Kulturerbe ihren Kindern weiterzugeben und es so in der sich ändernden Welt nicht verlorengeht. Seit 1995 investierte die Sacha Lodge stark, Land von den benachbarten Siedlern abzukaufen. Diese Siedler dürfen nicht mit den Indigenen des Regenwaldes verwechselt werden. Denn die Siedler stammen aus Städten und überleben dank Landwirtschaft (Abholzung) und Jagd. Dank dieses Einsatzes konnten wir über 2000 Hektaren Regenwald vor der Abrodung schützen und sind nun das grösste private Naturschutzgebiet im ecuadorianischen Regenwald. Es ist kein Zufall, dass die Tiere im Reservat so zahlreich und überhaupt nicht scheu sind – das Land wird durch ein Team von Parkrangern vor Wilderern geschützt. Passend für eine Lodge, die dank des Naturschutzes besteht, bemüht sich Sacha Lodge, ihre Operationen so ökologisch wie möglich zu gestalten: die Gäste werden mit wiederverwendbaren Wasserflaschen versorgt, Abfall wird getrennt und in die Stadt zum Recyclen geschickt.
Wir hoffen, das dank unserer Bemühungen für zukünftige Generationen von lokalen Anwohnern und Besuchern die Möglichkeiten, die Wunder des tropischen Regenwaldes geniessen zu können, erhalten bleibt.

Begegnung mit der Dorfgemeinschaft


In einer uns so fremden Welt ist es schwierig zu verstehen, wie lokale Dorfgemeinschaften im Amazonasgebiet wachsen und gedeihen konnten, dennoch haben sie dies für Jahrhunderte getan, im Einklang mit der Natur.

Leider geraten diese Kulturen durch Abholzung, Erdölförderung und anderen Einflüssen der “modernen” Welt immer mehr unter Druck, und einige haben sich dem Ökotourismus als nachhaltige Einkommensquelle zugewandt.

Wir besuchen das “Shipati Warmi Projekt”, eine Initiative die von den Frauen des Dorfes Providencia im Yasuní geleitet wird und die direkt davon profitieren.

Eine kurze Bootsfahrt auf dem Rio Napo entfernt befinden sich einige im traditionellen Stil der Huaorani gebaute Hütten, Teil des Projekts: ein hohes, mit Palmblättern gedecktes Gibeldach, eine offene Konstrukton auf Pfählen. Obwohl niemand vom Dorf hier lebt, wiederholt sich diese Architektur in den Häusern der Familien in der Region. Als “moderne” Betongebäude als Schulhäuser eingeführt wurden, wurden diese bald wieder zugunsten der traditionellen Häuser aufgegeben, die wesentlich besser die Temperatur kontrollieren und kühler, trockener und frei von lästigen Insekten sind.
Bei einem ungezwungenen Beisammensein lernen Sie mehr über das tägliche Leben der lokalen Frauen: wie sie im feuchten Dschungel Kleider trocknen, die Herausforderungen des Schulweges, und welche Pflanzen sie für den Verkauf kultivieren. Sie können auch lokale Köstlichkeiten probieren: Chicha, ein traditionelles, alkoholisches Getränk aus fermetierter Yucca, einer Art Kartoffel; in Blättern eingewickelter, gedämpfter Fisch oder sogar knusprig gegrillte Käferlarven.
Sie erfahren mehr über die traditionelle Jagdweise – wie furchtlos sie mit dem schwierig zu handhabenden Blasrohr umgehen.

Ein anderer Aspekt der Initiative ist das Programm zur Rettung der Wasserschildkröten. Die Dorfbewohner sammeln die Eier von den Nestern entlang der Sandbänke der Flüsse, damit sie nicht von anderen gestohlen oder zerstört werden, und brüten sie aus. Besucher haben die Möglichkeit, eine Babyschildkröte zu adoptieren und ihr einen Namen zu geben, welche dann in Freiheit entlassen wird. Diese sehr persönliche und einmalige Erfahrung beim Shipati Warmi Projekt erlaubt Ihnen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen unserer und einer anderen Kultur zu entdecken. Die Besucher werden gebeten, das Projekt mit 5$ pro Person zu unterstützen.